Allgemein

Was ist ein Longboard?

Das Longboard — ursprünglich eine Erfindung aus der Surfwelt — findet heute in unterschiedlichen Disziplinen Anwendung. Nebst dem Dancing, Carving und Cruising wird damit auch Downhill-Longboarding betrieben. Das Downhill-Longboard misst in der Länge zwischen 79cm und 100cm und hat eine grössere Wheelbase (Abstand von Achse zu Achse) als z.B. das Street-Skateboard. 
Die Wheels (Räder) bestehen aus einem Polyurethan-Gemisch. Die Zusammensetzung unterscheidet sich je nach Disziplin innerhalb des Downhill-Longboarden. Mehr dazu findest du im untenstehenden Artikel.


Damals und heute

Die Geschichte und Zukunft des Downhill-Longbording

Es waren die Surfer welche auf die Idee kamen, Rollen unter ihre Bretter zu schrauben um an Land zu «surfen», wenn die Wellen zu klein waren. Bis zum Zeitpunkt als die Polyurethan-Wheels auf den Markt kamen – um 1970 — waren Longboards kaum bekannt.

In den frühen 90er Jahren begann «Sector 9» mit der Massenproduktion von Longboards. Ein weiterer Schritt zu den heutigen Downhill-Longboards war die stetige Verbesserung der Achsen. Es wurde begonnen Achsen mit «reverse kingpins» herzustellen, um zusätzliche Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten zu gewinnen.

Mit dem Aufkommen des Internets bekamen Skater aller Disziplinen und aus aller Welt die Möglichkeit miteinander zu kommunizieren und so vergrössert sich die Szene Schritt für Schritt bis zum heutigen Tag. Die  DHL-Szene ist mittlerweile weltweit vorzufinden. 

Es finden durch das ganze Jahr Events, wie Rennen, Freerides oder Slidejames statt.

Bildnachweis: Capitola Classic Thrasher Article October 1981



downhill lonboarding

So funktionierts

Beim Downhill Longboarden geht es grundsätzlich darum, einen Berg oder Hügel zu befahren. Dabei wird in zwei Disziplinen unterschieden: Downhill und Freeride. Beim Downhillen ist das Ziel in kürzester Zeit eine Strecke technisch korrekt zu fahren. So können Geschwindigkeiten von bis über 110km/h erreicht werden. Der aktuelle Weltrekord liegt bei 146.73 km/h (Pete Connolly, 2018). Beim Freeriden geht es weniger um den Top-Speed, sondern um technisch korrekte Slides und natürlich Spass, Flow und Kreativität.

Wie wird gebremst?
Bei beiden Disziplinen wird das Tempo mittels vier unterschiedlichen Bremstechniken reduziert:

 


Handsdown-Slide

Beim Sliden wird das Board fast 90° gegen die Fahrtrichtung gestellt, unterstützend kann mit den richtigen Slide-Handschuhen auch die Hand auf den Boden gesetzt werden um den Schwerpunkt über dem Brett zu verändern. Diese Technik wird Handsdown-Slide genannt. 

Standup-Slide

Für geübtere Fahrer können die Hände als Unterstützung auch weggelassen werden. Dann spricht man von Standup-Sliden. 


Air-Brake
Bei der Air-Brake richtet sich der Fahrer auf und breitet die Arme aus um den Luftwiderstand zu erhöhen, um so langsamer zu werden. Das Gegenteil davon ist die Tuck-Position. Hier wird durch die kompakte Haltung der Luftwiderstand so gering, wie möglich gehalten, um das Tempo stetig zu erhöhen.

Foot-Brake

Bei der Foot-Brake wird ein Fuss auf den Asphalt gesetzt. Je nach ausgeübtem Druck wird das Tempo leicht oder auch stark reduziert.